Am letzten Juni-Wochenende durfte ich wieder am Internationalen Bio-Weinpreis in der Jury mitverkosten. Es ist immer wieder ein tolles und lehrreiches Erlebnis. Wir degustieren jeweils in Dreiergruppen und beurteilen die Weine anhand des vorgegebenen PAR-Schemas direkt am Computer. PAR steht für Produkt Analyse Ranking und unterscheidet in der Analyse quantitativ und qualitativ. Zuerst wird beurteilt wieviel von dem Kriterium vorhanden ist. Dann wird beurteilt ob das für diese Traubensorte in dieser Region für diesen Stil eine gute Qualität ist. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass mit dieser Art Bewertung die Reproduzierbarkeit recht hoch ist. D.h. wenn derselbe Wein in einer anderen Gruppe beurteilt wird, ist die Abweichung im Bereich von maximal 2-3 Punkten auf einer 100er Skala.

Beim Bioweinpreis dürfen nur Weine aus biologischer Produktion eingereicht werden. Dieses Jahr wurden über 1100 Weine beurteilt. Die Qualität ist wie zu erwarten sehr unterschiedlich. Wir haben die ganze Bandbreite durchdegustiert, von «knapp geniessbar» bis «wundervoll». Mein persönliches Highlight war ein Orangewein aus dem Südtirol, der in der Nase sehr viele verschiedene Aromen hatte, von getrockneten Früchten über Nüsse zu Honig und im Gaumen frisch, körperreich und trotzdem süffig.

Wer schauen will, was für Weine da so degustiert werden, findet die Ergebnisse hier: Bioweinpreis 2019 - Ergebnisse